Die Bedeutung des Tröstens: Warum Babys nicht schreien gelassen werden sollten

2023-12-01 23:30:00 / Kommentare 0
Die Bedeutung des Tröstens: Warum Babys nicht schreien gelassen werden sollten - Die Bedeutung des Tröstens: Warum Babys nicht schreien gelassen werden sollten

Wahrscheinlich bist auch du schon einmal mit dem gut gemeinten Ratschlag konfrontiert worden, dein Baby ruhig mal schreien zu lassen, damit es lernt, dass du nicht sofort springst. Diese Meinung, dass das Schreienlassen eine Art "Training" für Babys sei, um selbstständiger zu werden, ist weit verbreitet. Doch die Frage, die sich viele Eltern stellen, lautet: Ist das wirklich der richtige Weg? Oder soll ich mich lieber auf meinen Instinkt verlassen, der besagt, dass mein Baby von mir getröstet und beruhigt werden muss.

Wir zeigen dir auf, warum es wichtig ist, Babys nicht schreien zu lassen und welche Auswirkungen dies auf ihre langfristige Entwicklung haben kann.

  1. Bindung und Vertrauen:

Ein grundlegender Grund, warum Babys nicht schreien gelassen werden sollten, liegt in der Entwicklung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind. Das Vertrauen, das ein Baby in seine Eltern aufbaut, wenn es erfährt, dass seine Bedürfnisse ernst genommen und befriedigt werden, bildet die Grundlage für gesunde soziale und emotionale Beziehungen im späteren Leben.

  1. Stressbewältigung und neurologische Entwicklung:

Studien haben gezeigt, dass Babys, die regelmäßig schreien gelassen werden, höhere Stresshormonspiegel aufweisen können. Dieser chronische Stress kann langfristige Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung des Kindes haben, einschließlich der Bildung von neuronalen Verbindungen im Gehirn. Ein einfühlsamer Umgang mit den Bedürfnissen eines Babys kann dazu beitragen, dass sich das Gehirn gesund entwickelt.

  1. Emotionale Intelligenz:

Das Verstehen und Regulieren von Emotionen ist ein wichtiger Bestandteil der emotionalen Intelligenz. Indem Eltern auf die Bedürfnisse ihres Babys eingehen und es trösten, lernen Babys, ihre eigenen Emotionen zu verstehen und mit ihnen umzugehen. Das Ignorieren des Weinens kann hingegen dazu führen, dass das Baby Schwierigkeiten hat, Emotionen zu regulieren und Empathie zu entwickeln.

  1. Schlafmuster und Selbstregulation:

Ein häufiges Argument für das Schreienlassen von Babys ist die Idee, dass es ihnen beibringt, selbst einzuschlafen und sich selbst zu regulieren. Allerdings zeigt die Forschung, dass Babys in den ersten Monaten ihres Lebens noch nicht in der Lage sind, diese Selbstregulation zu entwickeln. Durch ein einfühlsames Eingehen auf ihre Bedürfnisse können Eltern eine positive Schlafumgebung schaffen und langfristig zu gesunden Schlafgewohnheiten beitragen.

  1. Soziale Entwicklung und Verhaltensmuster:

Das frühkindliche Stadium bildet die Grundlage für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und Verhaltensmuster im späteren Leben. Wenn Babys regelmäßig erleben, dass ihre Bedürfnisse ignoriert werden, könnten sie Schwierigkeiten haben, Vertrauen zu anderen aufzubauen. Ein einfühlsamer Umgang hingegen fördert ein gesundes Verständnis von sozialen Beziehungen, unterstützt die Entwicklung von Empathie und legt den Grundstein für positive zwischenmenschliche Bindungen im Erwachsenenalter. Babys, die in einer sicheren Umgebung aufwachsen, neigen dazu, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln und sind eher in der Lage, positive soziale Verhaltensweisen zu internalisieren. Daher ist die Antwort auf das Schreienlassen nicht nur eine Frage der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung eines positiven sozialen Verhaltens bei Kindern.

Fazit:

Es ist wichtig zu betonen, dass Eltern nicht dazu aufgerufen werden, jeden Schrei ihres Babys sofort zu beantworten, da dies oft nicht realistisch ist. Es geht vielmehr darum, auf die Bedürfnisse des Babys sensibel und einfühlsam zu reagieren. Durch diese achtsame Herangehensweise können Eltern nicht nur eine starke emotionale Bindung aufbauen, sondern auch die langfristige Entwicklung und das Wohlbefinden ihres Kindes fördern. Babys sollten nicht als Manipulationswerkzeuge betrachtet werden, sondern als Individuen, die Liebe, Geborgenheit und Verständnis benötigen, um zu gesunden und glücklichen Erwachsenen heranzuwachsen.

Kurzum - Babys kann man nicht verwöhnen.


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