Verstopfung in der Schwangerschaft: Ursachen, Auswirkungen und bewährte Tipps

2023-12-16 18:22:00 / Kommentare 0
Verstopfung in der Schwangerschaft: Ursachen, Auswirkungen und bewährte Tipps - Verstopfung in der Schwangerschaft: Ursachen, Auswirkungen und bewährte Tipps

Schwangerschaft ist eine magische Zeit, in der sich der weibliche Körper auf die Ankunft eines neuen Lebens vorbereitet. Während viele Aspekte dieses Prozesses in den Mittelpunkt gerückt werden, gibt es jedoch ein Thema, über das oft im Flüsterton gesprochen wird: Verstopfung in der Schwangerschaft. Eine Vielzahl von werdenden Müttern erlebt dieses unangenehme Phänomen, scheut jedoch oft davor zurück, darüber zu sprechen. In diesem Blogbeitrag wollen wir dieses Tabu brechen und darüber aufklären, warum Verstopfung während der Schwangerschaft so häufig ist und welche effektiven Tipps es gibt, um diesem lästigen Begleiter entgegenzuwirken.

Warum leiden viele Schwangere an Verstopfung?

Verstopfung in der Schwangerschaft ist keine Seltenheit und es gibt mehrere Gründe, warum viele Frauen davon betroffen sind. Hormonelle Veränderungen spielen eine entscheidende Rolle, da der Anstieg von Progesteron die Muskelaktivität im Verdauungstrakt verlangsamt, was zu einer verlangsamten Darmbewegung führt. Gleichzeitig nimmt die Gebärmutter im Verlauf der Schwangerschaft an Größe zu und kann zusätzlichen Druck auf den Darm ausüben, was die Verdauung weiter beeinträchtigt.

Darüber hinaus können auch Ernährungsgewohnheiten und die Einnahme von Eisenpräparaten, die häufig während der Schwangerschaft verschrieben werden, zu Verstopfung beitragen. Der Mangel an Flüssigkeitszufuhr und Ballaststoffen verstärkt dieses Problem zusätzlich.

Auswirkungen von Verstopfung während der Schwangerschaft:

Die Auswirkungen von Verstopfung während der Schwangerschaft reichen von körperlichen Beschwerden, bis zu emotionalen Belastungen. Häufige Symptome sind Bauchschmerzen, Blähungen und ein allgemeines Unwohlsein. Die gesteigerte Empfindlichkeit des Verdauungstrakts kann zudem Hämorrhoiden verursachen, was zusätzliches Unbehagen mit sich bringt. Emotional kann Verstopfung zu Stress und Frustration führen, da viele werdende Mütter besorgt über die Auswirkungen auf ihre Gesundheit und die des ungeborenen Kindes sind.
Es ist wichtig zu betonen, dass Verstopfung während der Schwangerschaft in den allermeisten Fällen harmlos ist und keinerlei gesundheitliche Auswirklungen auf Mutter oder Kind haben.

Tipps zur Hilfe bei Verstopfung in der Schwangerschaft:

  1. Augewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Ballaststoffen aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ist das A & O.
  2. Vollkornprodukte: Vollkornprodukte spielen eine zentrale Rolle, da sie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert die Darmbewegung, hilft Verstopfung vorzubeugen und sorgt für lang anhaltende Sättigung, was besonders wichtig ist, um Heißhungerattacken zu minimieren. Von Vollkornbrot über Haferflocken, bis hin zu Quinoa – die Vielfalt an Vollkornprodukten ermöglicht es, die Ernährung schmackhaft und abwechslungsreich zu gestalten. Die enthaltenen Nährstoffe wie B-Vitamine, Eisen und Magnesium sind nicht nur für die Mutter, sondern auch für die optimale Entwicklung des ungeborenen Kindes von großer Bedeutung.
  3. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Trinke genug Wasser, mindestens 2-3 Liter, um den Stuhl weicher zu machen und die Verdauung zu erleichtern.
  4. Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität, wie Spaziergänge oder leichter Sport, fördert die Darmbewegung und kann Verstopfung vorbeugen.
  5. Zeit nehmen für das Essen und lange kauen: Das bewusste Essen, in Ruhe und mit ausreichendem Kauen, unterstützt die Verdauung und verbessert die Nährstoffaufnahme.
  6. Richtige Position auf der Toilette: Verwende einen Hocker unter den Füßen, um die Haltung auf der Toilette zu verbessern und den Darm zu entlasten.
  7. Morgens großes Glas Wasser mit Flohsamenschalen: Ein bewährtes Hausmittel ist ein großes Glas Wasser am Morgen, gemischt mit 2 Teelöffeln Flohsamenschalen. Diese quellen im Wasser auf und fördern die Darmbewegung. Das Getränk sollte etwa 10-15 Minuten quellen, bevor es getrunken wird. Darüber hinaus, wie erwähnt über den Tag verteilt viel Wasser zu sich nehmen.
  8. Sauerkrautsaft: Probiotisch-reicher Sauerkrautsaft kann die Darmflora unterstützen und die Verdauung fördern.
  9. Zucker reduzieren: Eine zuckerarme Ernährung kann dazu beitragen, die Darmgesundheit zu fördern. Zuckerreiche Lebensmittel können die Darmflora negativ beeinflussen und zu Verstopfung führen.
  10. Stopfende Lebensmittel vermeiden: Wie z.B Weißmehlprodukte, Bananen, weißer Reis, Schokolade und sehr fettige Speisen)
  11. Glas lauwarmes Wasser am Morgen mit Apfelessig und Pflanzenöl: Ein Glas lauwarmes Wasser am Morgen mit einem Esslöffel Apfelessig und einem Esslöffel hochwertigem Pflanzenöl kann die Verdauung anregen und Verstopfung vorbeugen.
  12. Probiotischer Joghurt: Unterstützt  die gesunde Darmflora und verbessert die Verdauung.
  13. Eingeweichte Pflaumen: Lege einige Trockenpflaumen in Wasser ein und lasse sie über Nacht quellen. Am nächsten Morgen kann man diese frühstücken oder in Joghurt mischen.
  14. Leinsamen: Leinsamen sind eine gute Quelle für Ballaststoffe.
  15. Haferflocken: Haferflocken sind eine weitere ballaststoffreiche Option, die die Darmgesundheit fördern kann.
  16. Getrocknete Aprikosen: Sind nicht nur lecker, sondern auch eine gute Quelle für Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit anregen können.

Konsultation von Hebamme und/oder Arzt

Es ist ratsam, jegliche Symptome während der Schwangerschaft mit der Hebamme oder dem Arzt zu besprechen. Diese Fachleute können Dir dabei helfen, die genaue Ursache zu ermitteln und die besten Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden zu empfehlen.

Bitte beachte, dass die hier bereitgestellten Tipps und Empfehlungen lediglich zur allgemeinen Information dienen und keine medizinische Konsultation ersetzen können. Die Expertise einer Hebamme oder eines Arztes ist unerlässlich, um individuelle Bedürfnisse und mögliche Komplikationen zu bewerten


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