Geburtserleichterung: Die Kraft eines warmen Bades während der Wehen

2023-09-26 23:32:00 / Kommentare 0
Geburtserleichterung: Die Kraft eines warmen Bades während der Wehen - Entspannungsbad während des Wehen

Die Geburt eines Kindes ist zweifellos eine der intensivsten und aufregendsten Erfahrungen im Leben einer Frau. Werdende Mütter suchen nach Möglichkeiten, die Schmerzen und Belastungen der Wehen zu lindern und den Geburtsprozess so angenehm wie möglich zu gestalten. Eine Option ist ein warmes Bad während der Wehen. In diesem Blogbeitrag werden wir genauer untersuchen, warum ein Bad während der Wehen so entspannend sein kann und worauf werdende Mütter achten sollten, wenn sie diese Methode in Betracht ziehen.

Warum ein Bad während der Wehen so entspannend sein kann:

Körperliche Entlastung: 

Die warme Badewanne bietet dir eine wirksame Möglichkeit zur körperlichen Entlastung während der Wehen. Das warme Wasser entspannt die Muskulatur, lindert Verspannungen und verbessert die Durchblutung, wodurch Schmerzen reduziert werden können. Dies kann dazu beitragen, die Intensität der Wehen zu verringern und den Geburtsprozess insgesamt zu erleichtern. Dein Körper kann sich in diesem beruhigenden Umfeld besser auf die bevorstehende Geburt vorbereiten.

Mentale Entspannung: 

Der Aufenthalt in der warmen Badewanne schafft eine beruhigende Atmosphäre, die Stress reduziert und die Freisetzung von Endorphinen fördert, den körpereigenen Glückshormonen und natürlichen Schmerzmitteln. Dies trägt dazu bei, Wehenschmerzen besser zu bewältigen und eine positive mentale Einstellung während der Geburt aufrechtzuerhalten. Die psychische Entspannung ist genauso wichtig wie die körperliche Entlastung und kann dir helfen, den Geburtsprozess zu meistern.

Schwerelosigkeit:

Das Wasser reduziert den Druck auf den Körper, was besonders in der aktiven Phase der Geburt, wenn die Schmerzen intensiver sind, entlastend wirkt. Zugleich ermöglicht die Schwerelosigkeit im Wasser das problemlose Wechseln zwischen verschiedenen Positionen. Dies fördert den Geburtsfortschritt, minimiert den Druck auf den Beckenboden und trägt zur Erleichterung der Geburt bei. Die Kombination von warmem Wasser und Positionswechseln bietet eine vielseitige und wirksame Methode zur Schmerzlinderung während der Wehen.

Förderung des Geburtsfortschritts:

Ein entspannter Körper ist oft besser in der Lage, den Geburtsprozess voranzutreiben. Die Entspannung, die ein warmes Bad bietet, kann dazu beitragen, dass sich der Beckenboden lockert und sich der Muttermund schneller öffnet. Dies kann letztendlich dazu führen, dass die Geburt insgesamt reibungsloser verläuft und weniger Zeit in Anspruch nimmt. 

Worauf sollte man achten?

Wenn du darüber nachdenkst, ein Bad während der Wehen zu nehmen, gibt es einige Punkte, die du beachten solltest:

  • Kreislauf: Stelle sicher, dass dein Kreislauf stabil ist, bevor du dich in die Badewanne begibst. Ein plötzlicher Wechsel der Körperposition kann deinen Kreislauf beeinflussen, also sei vorsichtig und bewege dich langsam.

  • Nicht alleine: Es ist ratsam, während des Bades nicht alleine zu sein. Ein Partner oder eine unterstützende Person sollte in der Nähe sein, um sicherzustellen, dass du keine Schwierigkeiten hast und im Notfall Hilfe leisten kann.

  • Temperatur: Die Temperatur des Wassers sollte nicht höher als 37°C liegen. Zu warmes Wasser kann die Herzfrequenz des Babys erhöhen, was wiederum zu Stress führen kann. Stelle sicher, dass das Wasser angenehm warm ist, aber nicht zu heiß.

  • Genügend trinken: Denke daran, ausreichend Flüssigkeit zu dir zu nehmen, während du in der Badewanne bist. Dehydrierung kann zu Komplikationen führen, also halte dich hydratisiert.

Gibt es Ausschlusskriterien für eine Wanne?

Es gibt auch Situationen, in denen ein Bad während der Wehen möglicherweise nicht die beste Option ist. Dazu gehören unter anderem:

  • PDA: Aufgrund der Infektionsgefahr durch die Einstichstelle, ist ein Bad leider nicht mehr möglich.

  • Auffällige Herztöne des Kindes: Wenn es Anzeichen für Probleme mit den Herztönen deines Babys gibt, solltest du auf fachlichen Rat hören und das Baden während der Wehen möglicherweise vermeiden. So kann in eventuellen Notsituation besser und schneller gehandelt werden.

  • Individuelle Gründe: Manchmal gibt es auch individuelle Gründe, wie etwa bestimmte Vorerkrankungen, bei denen ein Bad nicht empfohlen wird. Sprich am besten mit deiner betreuenden hebamme, ob es eventuell irgendwelche Bedenken gibt.

Tipp:
Nimm dir einen Badezusatz mit, den du besonders magst, das kann die Entspannung nochmal maximieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jede werdende Mutter die gleiche Erfahrung machen wird. Einige Frauen finden ein Bad während der Wehen äußerst entspannend und schmerzlindernd, während andere es möglicherweise nicht so angenehm empfinden. Es ist wichtig, deine individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen. Probiere es einfach aus, du wirst schnell merken, ob es das Richtige für dich ist. Am wichtigsten ist, dass du während der Geburt die Unterstützung und Betreuung erhältst, die du brauchst, um diesen aufregenden Moment in deinem Leben zu meistern.

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