Woran merke ich, dass die Geburt losgeht? Alle Anzeichen im Überblick

2023-09-14 14:27:00 / Kommentare 0
Woran merke ich, dass die Geburt losgeht? Alle Anzeichen im Überblick - Anzeichen für eine bevorstehende Geburt

Selbst in der heutigen Ära der medizinischen Wissenschaft und Technologie bleibt die Geburt eines Kindes ein wundersames und mystisches Ereignis. Es ist ein Augenblick, in dem die Kräfte der Natur und die Individualität jeder Frau sich auf faszinierende Weise vereinen, um Leben zu schenken. Wir werden die vielfältigen Geburtsanzeichen erkunden, wobei wir stets im Gedächtnis behalten, dass trotz dieser Anzeichen jede Geburt ihren eigenen, einzigartigen Zeitpunkt hat und keine festen Regeln kennt. Trotz der verschiedenen Anzeichen und Symptome kann man keine klare Vorhersage darüber treffen, wann die Geburt genau stattfinden wird. Einige Frauen erleben frühzeitig intensive Vorboten, während andere kaum Symptome verspüren, bis es fast soweit ist.

Nestbautrieb:

Der Nestbautrieb bezieht sich auf das verstärkte Bedürfnis und die Aktivität einer werdenden Mutter, ihr Zuhause für die Ankunft ihres Babys vorzubereiten. Vielleicht möchtest du plötzlich wie wild das Kinderzimmer einrichten, die Babykleidung waschen, sämtliche Babyutensilien neu organisieren oder das Haus nochmal gründlich putzen. Der Begriff "Nestbautrieb" leitet sich von Verhaltensweisen bei Tieren ab, insbesondere bei Vögeln, die ihre Nester vor der Brutzeit sorgfältig vorbereiten und verschönern.

Müdigkeit:

Kurz vor der Geburt verspüren Schwangere oft ein gesteigertes Ruhebedürfnis. Dieses gesteigerte Ruhebedürfnis kann auf verschiedene Faktoren zurückführen, einschließlich hormoneller Veränderungen, Schlafproblemen, psychischer Anspannung, körperlicher Belastung und den Vorbereitungen für die Geburt. Nimm dieses Signal wahr und gebe deinem Körper die Ruhe die er einfordert.

Rückenschmerzen:

Viele Frauen verspüren einige Tage vor der Geburt Rückenschmerzen, die auf die Lockerung der Gelenke im Beckenbereich zurückzuführen sind. Das Becken bereitetet sich auf die Geburt vor, indem die Verbindungen zwischen den Beckenknochen weicher und dehnungsfähiger werden. Dies wird durch das Schwangerschaftshormon Relaxin verursacht.

Verdauungsveränderungen: 

Kurz bevor die Geburt beginnt, erhöht der Körper die Aktivität der Gebärmutter, was den Darm stimulieren kann. Dies kann zu vermehrtem Stuhlgang führen, einschließlich weichem Stuhl oder sogar Durchfall.

Übelkeit:

Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls ein natürliches Signal für den Beginn der Geburt sein. Dies kann auf hormonelle Veränderungen, den wachsenden Druck auf den Magen oder auch schmerzende Wehen zurückzuführen sein.

Druckgefühl im Beckenbereich:

Ein spürbares Druckgefühl im Beckenbereich kann ein Anzeichen dafür sein, dass sich das Baby auf den Weg durch den Geburtskanal vorbereitet. Dieses Gefühl wird oft als "Druck nach unten" beschrieben. Damit einher geht häufig ein vermehrter Harndrang, da das Baby nun mehr auf die Blase drückt. Vielleicht bemerkst du auch, dass dein Bauch „nach unten gerutscht“ ist

Innere Unruhe:

Innere Unruhe kann als ein eventueller Indikator für die bevorstehende Geburt betrachtet werden, da sie mit hormonellen Veränderungen, emotionaler Aufregung, körperlichen Anpassungen und dem natürlichen Nestbautrieb in Verbindung stehen kann.

Veränderte Kindsbewegungen:

Dein Baby legt in den letzten Tagen vor der Geburt nochmal an Gewicht zu, so dass der Platz im Bauch enger wird und du weniger intensive Aktivitäten spürst. Manche Frauen berichten jedoch auch, dass sich ihr Baby kurz vor der Geburt besonders aktiv zeigt. Auch hier kann man nur betonen, dass sämtliche Anzeichen höchst individuell wahrgenommen werden. Solltest du extrem wenige oder keine Kindsbewegungen spüren, kontaktiere vorsichtshalber deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. die Geburtsklinik.

Der Schleimpfropf:

Der Schleimpfropf ist eine durchsichtige bis gelbliche oder bräunliche Schleimansammlung im Gebärmutterhals, der ihn während der Schwangerschaft verschlossen hält und vor potenziell eindringenden Keimen schützt. Wenn sich der Schleimpfropf löst, kann dies bedeuten, dass die Geburt bald bevorsteht. Dies kann jedoch noch einige Stunden oder sogar Tage dauern.

Blasensprung:

Ein eindeutiges Zeichen für eine bevorstehende Geburt, ist der Blasensprung. Das heißt, dass Fruchtwasser aus der Fruchtblase austritt. Je nachdem wie groß der Riss ist, läuft es manchmal nur tröpfchenweise. Ist der Öffnung der Fruchtblase größer, tritt deutlich Flüssigkeit aus der Scheide aus. Fruchtwasser ist meistens klar, geruchslos bis süßlich und man kann den Abgang nicht kontrollieren. Wenn du dir unsicher bist, kontaktiere deine Hebamme oder die Geburtsklinik.

Wehen:

Ein deutliches Zeichen für den Beginn der Geburt sind regelmäßige Wehen. Zu Beginn sind diese noch unregelmäßig und schwach. Der Bauch wird hart und sie sind anfangs etwa mit Menstruationsschmerzen zu vergleichen. Von Stunde zu Stunde werden sie jedoch regelmäßiger und nehmen an Intensität zu. Je regelmäßiger die Wehen kommen und je kürzer die Abstände zwischen den Wehen werden, desto eindeutiger ist der Hinweis darauf, dass die Geburt voranschreitet.
Eine ausführliche Beschreibung und Unterscheidung der Wehenarten findest du hier.

Die Anzeichen einer bevorstehenden Geburt können vielfältig sein und nicht immer eindeutig einzuschätzen sein. Manchmal sind diese Zeichen nicht eindeutig - wie in etwa ein Blasensprung oder regelmäßige Wehentätigkeit - und Unsicherheit kann sich breitmachen. Zögere nicht dir Rat und Unterstützung einzuholen. Unsere Empfehlung: Kontaktiere deine Hebamme oder wende dich direkt an die Geburtsklinik. Hebammen sind erfahrene Experten in der Geburtshilfe und können dir mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zur Seite stehen. Sicherheit und Wohlbefinden von Mutter und Kind stehen an erster Stelle und die Fachleute im Krankenhaus sind stets bereit, dir zu helfen und deine Fragen zu beantworten. Wenn du dich unsicher fühlst, ist es besser auf Nummer sicher zu gehen und dich in guten Händen zu wissen.



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